Gesichter der Ukraine

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Das sind wir

Ausstellung "Gesichter der Ukraine"​

Mehr als 900.000 Menschen aus der Ukraine sind vor dem Krieg in ihrer Heimat nach Deutschland geflohen.

Die Ausstellung „Gesichter der Ukraine“ macht auf individuelle Schicksale der geflüchteten Menschen aufmerksam. Sie zeigt eine Auswahl porträtierter Ukrainer*innen, die in Deutschland Zuflucht gefunden haben.

Die Bilder entstanden bei der Ankunft in Wolfenbüttel während der Erstaufnahme in der Flüchtlingsunterkunft Okeraue. Es sind Porträts ganz unterschiedlicher Menschen. Maurer, Ärztinnen, Musiker, Verkäuferinnen, IT-Fachfrauen, Sportlerinnen, Wissenschaftlerinnen und Vieles mehr waren sie in der Ukraine – bis der Krieg sie dort vertrieb.

Die neutrale Form des Passbilds ist bewusst gewählt. Dem Bild wohnt keine
gezielte Pose der Eleganz oder des Schicks inne. Für die Geflüchteten hat dieses Foto aber eine besondere symbolische Bedeutung. Es ist verbunden mit dem ersten Schritt eines Neuanfangs nach der Entwurzelung durch den Krieg in der Heimat. Die neu Angekommenen benötigen es hier bei vielen Gelegenheiten: Beim Gang zur Ausländerbehörde, beim Sozialamt, bei der Anmeldung bei einer Krankenkasse – immer ist das Passbild gefragt, das ganz sachlich auf eine Identität verweist.

15 der Geflüchteten haben uns ihre Fluchtgeschichten erzählt. Die meisten haben nur wenige Tage nach ihrer Ankunft von dem berichtet, was ihnen unterwegs zugestoßen ist. Wir erfahren sicher nicht alles, aber zumindest den Teil, den sie bereit waren, mit einer Öffentlichkeit zu teilen. Oft standen sie noch emotional unter dem Einfluss ihrer Flucht. Sie erzählten auf russisch oder ukrainisch – in Ausnahmen auch auf englisch. Die Interviews wurden mit Hilfe von Übersetzerinnen geführt.

Erster Ausstellungsort des Projekts sind Schaufenster von Geschäften in der Wolfenbütteler Fußgängerzone. Aber warum überhaupt eine Ausstellung? Und warum eine Fußgängerzone als Ausstellungsort? „Der Beweggrund war, deutlich zu machen, dass Geflüchtete Menschen sind wie du und ich“, sagt der Wolfenbütteler Fotograf Henning Kramer, der die Idee zu dem Projekt hatte, das Konzept entwickelte und die Umsetzung organisierte. Dabei sind ihm die Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, auch beispielhaft für all die anderen Menschen auf der Flucht: “Es geht darum, deutlich zu machen, dass die Geflüchteten in einem Alltag stehen wie wir auch – bis ihnen der Krieg oder eine andere Katastrophe die Lebensgrundlage raubt.”

In vielen Fällen trifft es die Opfer ohne Ansehen der Person, Ukrainer, aber auch Ausländer, die in der Ukraine leben, werden gezwungen Hals über Kopf, ihr Zuhause zu verlassen, um ihr Leben zu retten. Oft können sie nur das Nötigste mitnehmen. Wer die Fluchtgeschichten liest, stellt fest: Jedes Schicksal ist einzigartig. Keine Flucht gleicht der anderen, aber alle sind verbunden mit Angst, Not und der Ungewissheit über das Morgen.

Die Ausstellung „Gesichter der Ukraine“ stellt exemplarisch 210 Menschen vor, die ein solches Schicksal erleiden, und sie will damit Denkanstöße liefern.

Denn das Thema Flucht reicht weit über den Krieg in der Ukraine hinaus. Laut Uno sind im Februar 2022 weltweit mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht – 10 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Und die Zahl steigt weiter an.

Henning Kramer
Heart Hands Ukraine

Porträt Henning Kramer:
Ideengeber, Konzeptioner, Realisateur und Fotograf

Die Ausstellung “Gesichter der Ukraine” ist persönlich, aber höchst aktuell: Ihr Schöpfer Henning Kramer fordert mit seinen Porträtaufnahmen von ukrainischen Flüchtlingen zur Gemeinschaftshilfe auf.

Henning Kramer ist der kreative Kopf und Schöpfer der Ausstellung “Gesichter der Ukraine”. Der 1972 in Wolfenbüttel geborene Fotograf und Inhaber eines Postkartenverlages ist tief in seiner Heimat verwurzelt. Dort engagiert er sich im Ehrenamt als Mitglied im Wolfenbütteler Stadtrat und in gemeinnützigen Projekten, wie der der Ukrainehilfe im Landkreis. Die Geschichten der Menschen von ihrer Flucht und der zurückgelassenen Heimat inspirierten ihn zur Idee für die Ausstellung.

Gerade jetzt, wo wir kriegerische Konflikte mitten in Europa erleben müssen, möchte der zweifache Familienvater dazu aufrufen, auch für andere Menschen da zu sein. Diesen Menschen, neben einem Ort der Zuflucht, auch eine Perspektive für die Zukunft in der ukrainischen Heimat zu geben. Inspiriert durch seine Vorfahrin Henriette Schrader-Breymann, die Erfinderin familiennaher Bildungs- und Erziehungsstätten, sind die Themen Schule und Bildung in den Fokus seines Engagements gerückt. Daraus wurde das Ziel geboren, Spenden zu sammeln und Schulen in den zerstörten Kriegsgebieten Budja und Irpin Lernmaterialien und Ausstattung zur Verfügung zu stellen. Mit “Gesichter der Ukraine” möchte Henning Kramer zu einem offenen Europa und den friedlichen Austausch aller Kulturen beitragen.

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ChancenGeben e.V.

Der Verein für die korrekte Entgegennahme der Spendengelder ist: ChancenGeben e.V. Wir engagieren uns sehr stark für den Wiederaufbau in der Ukraine.

Die Spendengelder werden wir verwenden, um für Schulen in Butscha und Irpin in der Ukraine Unterrichtsmaterial zu kaufen. Wir wollen Bildung vor Ort unterstützen, denn nur über genügend Bildung ist es nachkommenden Generationen möglich, für den Frieden zu handeln, Kriege zu verhindern und sich mit anderen Menschen zum Wohle aller auseinanderzusetzen.

Um Ihnen und Ihrer Unterstützungsbereitschaft Rechnung zu tragen, werden wir über die konkrete Verwendung der Spenden hier auf der Internetseite berichten und damit deutlich machen, welche Früchte Ihr Engagement trägt.